Feliz día de la mujer!

Feliz día de la mujer! So wurde ich am 8. März hier in Bolivien von jedem begrüßt, zu Feier des internationalen Frauentages. Diese Gelegenheit nutzten die Frauen hier in Sucre aus, um einen großen Umzug oder ähnliches wie eine Frauendemonstration zu veranstalten. Alle Mitarbeiter aus dem Wiñay rüsteten sich mit Trommeln, Rasseln, Flöten und  bereiteten kleinen Aktionen vor, um an dem Umzug teilzunehmen, einen Eindruck  und Spuren zu hinterlassen. Am frühen Morgen versammelten sich alle Teilnehmer, um sich gemeinsam und mit Stärke für die Frauenrechte einzusetzen. Neben Frauen natürlich, nahmen auch zahlreiche Männer und Schulklassen am Umzug teil. Sofort wurde jedem ein Tuch mit der Aufschrift des Leitsatzes dieses Umzuges in die Hand gedrückt:

‚SI NO NOS DEJAN SOÑAR, NO LOS DEJAREMOS DORMIR.‘

( Wenn sie uns nicht träumen lassen, lassen wir sie nicht schlafen.)

Diesen Satz schreiend, mit passendem Rhythmus von Trommeln und Rasseln, lenkten wir die Aufmerksamkeit auf uns und setzten den Weg ins Stadtzentrum, zur Plaza an. Unbeschreiblich und richtig toll, wie viele Menschen, sowohl Frauen als auch Männer, mit Energie und Leidenschaft daran teilgenommen, Stärke demonstriert und somit die Frauenentwicklung unterstützt haben.

 

Auch wir Mitarbeiter von meinem Projekt Wiñay wollten den Drang zur Veränderung und Verbesserung der Frauenlage in Bolivien hervorrufen bzw.verstärken, indem alle ihre Wünsche und Träume auf ausgeschnittenen Händen schrieben. Diese hängten wir dann an eine Leinwand, auf der ein Baum gezeichnet war. Schnell blühte der Baum mit Wünschen auf, füllte sich mit Leben und Energie.

 

Auch mit Kreide konnten sie ihren Wünschen Ausdruck verleihen, in dem wir die ganze Straße  damit vollschrieben.

So pflasterten sie mit Mut und Stärke die Straße neu und verliehen ihren Wünschen, um ein besseres, für europäische Verhältnisse normales Leben zu führe, einen demonstrativen Ausdruck

 

 

‚NO A LA VIOLENCIA‘ (Nein zur Gewalt)

 

PAZ, JUSTICIA, LIBERTAD‘ (Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit),

 

TODOS SOMOS IMPORTANTES (Wir alle sind wichtig)

 

BASTA CON EL MALTRTATO (Es reicht mit der Misshandlung)

Diese Ausdrücke verdeutlichen die noch nicht gerechte und entwickelte Situation für die Frauen in Bolivien. Bis zum Mittag demonstrierten die Frauen ihre Stärke als  Einheit, den Zusammenhalt, den vorhandenen Willen und vor allem die Kraft, um ihre Ziele auch durchzusetzen.

 

Trotz Müdigkeit, da wir uns alle schon um 7 Uhr morgens für diesen Umzug aus den Betten quälen mussten und den ganzen Vormittag brüllen und mit Trommeln gerüstet durch das Zentrum gelaufen sind,  setzten wir den Frauentag in unserem Projekt fort. Mit Schreibaufgaben zogen wir die Aufmerksamkeit  der Kinder auf diesen Tag. Damit auch sie sich damit auseinandersetzen, nicht scheue werden für ihre Träume zu stehen und den Sinn dafür zu bekommen, verfassten sie verschiedene Texte über die Frau. Viele blühten in dieser Aufgabe besonders auf und zeigten eine philosophische Seite, die sonst wir sonst nie zum Anblick bekommen. Besonders ein Mädchens hat uns alle mit ihrem Text begeistert:

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‚La mujer es como el sol alumbrante que da vida a otro ser humano, es bueno, es la que cuida a los hijos o humanos y es la luz que da luz a otros seres vivos, es sincera, es más respetuosa.’

Die Frau ist wie eine erleuchtende Sonne, die Leben an andere menschliche Wesen gibt, die gut ist, ist diejenige, die sich um die Kinder und Menschen kümmert und ist diejenige, die Licht an andere Wesen gibt –  Sie ist ehrlich und respektvoll.

Was mich besonders an diesem Tag begeistert hat, dass die Frauen wirklich diese Chance wahrnahmen, Männer und Schulklassen dazu animiert haben, mitzumachen, und mit Leidenschaft und Energie hinter ihrer Aktion standen. Wenn die Bolivianer etwas mal planen , dann richtig – sie hinterlassen ihre Spuren und rufen Bewunderung!

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